Genießen Sie die Bahn in vollen Zügen

Da stand ich nun am berühmten Berliner Hauptbahnhof (zu diesem Zeitpunkt fuhren die Fernzüge alle von "tief" ab). Auf Gleis 1 war der Fernzug nach Budapest zur Abfahrt bereit und an Gleis 2 warteten einige Menschen auf den ICE nach München. Irgendwann kam das Teil und fuhr auch zügig wieder ab, als dann der ICE nach Köln aufgerufen wurde. Also nach Köln und Düsseldorf als jeweilige Endstationen, denn der Zug besteht aus zwei Zugteilen, die man in Berlin aneinanderkuppelt. Laut Wagenstandsanzeiger hätte mein Wagen etwa bei der Markierung "A" am Bahnsteig ankommen sollen (Wagen 37). Der Zug rollte in den Bahnhof und hielt so ungefährt bei "A". Ich stieg ein und sofort fiel mir auf, das der Wagen in den Monitoren die Wagennummer "22" hatte. Außerdem war kein einziger Platz reserviert! Da es aber die erste Klasse war, konnte ich soooo falsch gar nicht sein und setzte ich mich auf den Platz 64, wie es in meiner Reservierung stand. 

Viele der Mitreisenden hatten das selbe Problem wie ich, jedoch war von den Zugbegleitern nichts zu sehen. Dann gab es eine kleine Rundsage, dass man den ersten Zugteil, jetzt in Fahrtrichtung vorne, angekuppelt habe und dann fuhr der Zug auch los. Während der gesamten Zwischenzeit standen wir mit unserem Zug auf dem Gleis im Hauptbahnhof. Als der Zug dann endlich losfuhr, hatten wir schon eine Verspätung von ca. 15 Minuten.

Plötzlich schaltete der Monitor über unseren Köpfen von Wagen "22" auf Wagennummer "37", wie es sein sollte. Ich hatte schon den Eindruck, das der Zug aus irgendeinem Depot abgerufen wurde und in keiner Weise für die Fahrt vorbereitet worden war. Das sind sie halt, die "Störungen im Betriebsablauf". Tut mir leid, aber die wechselnden "neuen Besen" an der Spitze des "Unternehmens Zukunft" scheinen mir nicht besonders effektiv zu sein. Vielleicht steigt ja der Aktienwert der Bahn, ansonsten ist der Verein eine Katastrophe. Rein gefühlsmäßig ist der Laden seit Herrn Mehdorn immer schlechter geworden. Aber vielleicht lernt Herr Grube bei seiner neuen Gattin wenigstens kochen. Dann kann er ja mal eine Aktionswoche in einem Bistrowagen der Deutschen Bahn veranstalten, und das neu erlernte einem interessierten Publikum darbieten.

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